Wir sind Projektionsflächen: Nutzen wir es!

Wir Erwachsenen sind in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen Projektionsfläche für die Beziehungserfahrungen unserer Zielgruppe.

Wenn wir uns dies immer wieder bewusst machen, können wir dies auch gut nutzen.

 

Gerade in bestimmten Arbeitsbereichen scheint dies häufig nicht präsent zu sein: So erlebe ich immer wieder Betreuer oder auch Lehrer, die bestimmte Verhaltensweisen ihrer Kinder und Jugendlichen persönlich nehmen.

 

Wenn ich weiß, dass ich Projektionsfläche für die Beziehungserfahrungen der Kinder und Jugendlichen bin, so habe ich immer wieder die Möglichkeit, schnell eine Distanz zur Situation aufzubauen und die Situation mit einem anderen Blick und vor allem mit einem gesunden Abstand zu betrachten.

 

Ich weiß z.B., dass narzisstisch strukturierte Jugendliche immer wieder die Reibung mit mir suchen, was ich gut annehmen kann. Dies ist auch so, weil ich weiß, wie ich mit ihnen umgehen muss. 

 

Jeder Erwachsene, der mit Kindern und Jugendlichen arbeitet, wird auch hin und wieder angetriggert werden. Manche Persönlichkeitsstile sorgen von Natur aus für Kollusionen. Zwanghafte Anteile und Narzisstische Anteile: das passt nicht gut zusammen. Hier kommt es natürlich auf die Ausprägung an. 

 

Wenn ich darum weiß, kann ich als Trainerin gut für mich sorgen. Es geht darum, mich selbst immer wieder in den Modus des "gesunden Erwachsenen" zu bringen und dies auch bei meinen Teilnehmern zu fördern.

 

Es geht darum, einen komplementären Beziehungsaufbau zu fördern und die Jugendlichen auszuhalten und zu begleiten, mit all dem was sie mitbringen. Dann schaffen sie es Schritt für Schritt auch, sich selbst im Spiegel zu betrachten und ihre eigenen Anteile zu sehen.

 

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