Viele Gewalttaten passieren unter Alkoholeinfluss

Viele Jugendliche, junge Erwachsene und Erwachsene müssen sich mit ihren Gewalttaten auseinandersetzen. Vor allem, wenn die Justiz dahinter steht.

 

Viele Teilnehmer mit denen ich arbeite, haben Gewalttaten unter Alkoholeinfluss begangen. Sie haben den Alkohol unterschätzt.

 

Bei vielen ist bereits ein missbräuchlicher Konsum vorhanden oder sie sind bereits in eine Abhängigkeit abgeglitten. Wenn eine Sucht vorhanden ist, können die Aggressionen erst bearbeitet werden, wenn eine Bearbeitung der Sucht stattgefunden hat. Wenn eine Sucht akut vorherrscht, kann ich nicht mit den Teilnehmern arbeiten.

 

Eine Sucht ist so massiv, dass sich im Endeffekt das ganze Leben der Betroffenen darum dreht. Dann ist kaum Platz für andere Themen.

Von den Abhängigen nutzen leider nur 2% freiwillig stationäre Angebote, um ihre Sucht zu bearbeiten.

 

Alkohol enthemmt, weicht die Ich-Strukturen auf und führt häufig zu aggressivem Verhalten und  aggressivem Auftreten.

 

Die Polizei beschreibt, dass ungefähr jede dritte Gewalttat unter Alkoholeinfluss begangen wird. 

 

Sensibilisierung, Aufklärung, Angebote und die Verantwortung des einzelnen Teilnehmers sind hier von Bedeutung.

 

Alkohol zu konsumieren ist für viele Menschen selbstverständlich. Feiern, am Wochenende raus gehen: da gehört Alkohol einfach dazu.

Alkohol ist gesellschaftlich also erwünscht und legitimiert. 

 

Nur 5% der Deutschen verzichten komplett auf Alkohol.

 

Würde Alkohol mit seiner Wirkweise und den Folgen für die Gesundheit  erst heute erfunden und entdeckt werden, so würde er wahrscheinlich verboten werden. So drastisch sind die gesundheitlichen Konsequenzen vor allem bei missbräuchlichem Konsum.

 

Wichtig ist aus meiner Sicht die Aufklärung.

Hier gibt es gerade für Jugendliche weiterführende Informationen:

Alkohol: Kenn Dein Limit (Eine Kampagne der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).

 

https://www.kenn-dein-limit.info

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