So funktioniert Deeskalation nicht

Folgendes musst Du tun, damit Deeskalation z.B. am Arbeitsplatz nicht funktioniert:

 

- Du bist total mit Dir selbst beschäftigt und kriegst nicht mit, was um Dich herum passiert oder was Dein (möglicherweise schon hochgefahrener) Gesprächspartner tut. Wenn Du nicht achtsam bist, kannst Du auch nicht frühzeitig intervenieren.

 

- Du hast keine Klarheit darüber, was die nächsten Schritte sind.

 

- Du lässt Dich von dem Auftreten Deines Gegenübers antriggern und steigst verbal voll in die Eskalationsspirale ein.

 

- Du hälst keinerlei Sicherheitsdistanzen ein.

 

- Dir sind die Bedürfnisse Deines Gegenübers total egal und Du kannst nicht erkennen, um welches unerfüllte Bedürfnis es gerade wirklich geht.

 

- Du nimmst die Aussagen und verbalen Angriffe Deines Gegenübers persönlich.

 

- Du bist selbst total gestresst und Dein eigenes Aggressionsbarometer steigt an.

 

- Du baust Dich selbst vor Deinem Gesprächspartner auf und signalisierst: Kampf!

 

- Du machst Dich total klein und signalisierst, dass Du nicht mehr handlungsfähig bist.

 

- Du leierst irgendetwas runter, was Du mal in einer Deeskalationsfortbildung gelernt hast, bist aber total unauthentisch dabei. 

 

- Du hast die Haltung, dass Du in der Kommunikation das Sagen hast und am längeren Hebel sitzt. Diese Überlegenheit zeigst Du Deinem wütenden Gegenüber und gibst ihm keinerlei Raum.

 

- Du kommst mit so Sätzen wie "Jetzt beruhigen Sie sich doch mal..."

 

- Du verlierst den Fokus, um die Situation noch zu steuern. 

 

- Du hast nur noch Dich im Blick und vergißt Deine Kolleginnen und Kollegen, die möglicherweise auch gefährdet sein könnten.

 

- Du hast kein Wissen darüber, was die Gefahrenfaktoren Deiner Zielgruppe sind.

 

- Du baust keine Brücken, die Dein Gegenüber ohne Gesichtsverlust nutzen kann.

 

- Du hast null Wissen über bestimmte Störungsbilder.

 

Deeskalation hat tatsächlich viel mit Haltung, Authentizität und auch mit den eigenen Fähigkeiten zu tun.

 

Bei Deeskalation geht es um viel mehr als nur um die reine Vermittlung von Methoden. Deeskalation lädt uns ein, auf uns selbst und auf unsere Triggerpunkte zu schauen. 

Es ist wichtig diese zu kennen und einschätzen zu können. 

 

Deeskalation ist deshalb ein ganzheitlicher Ansatz, der unterschiedliche Ebenen berücksichtigt. Es ist wichtig sich immer wieder mal mit dem Thema zu beschäftigen, damit die Fähigkeiten und Abläufe im Falle einer Eskalation abrufbar sind.

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