Mobbing ist ein sehr emotionales Thema

In meiner Arbeit in Schulsystemen oder Bildungseinrichtungen wird immer wieder deutlich, was für ein emotionales Thema Mobbing für viele Beteiligte ist. Dies lädt Verantwortliche dazu ein im blinden Aktionismus zu handeln, oder auch gar nicht, da Mobbing eine verdeckte Form der Gewalt ist und unerkannt bleiben soll. Viele Erwachsene kriegen Mobbing gar nicht mit.

Wer in eine Opferrolle gedrängt wird, leidet nachhaltig. Bis hin zur posttraumatischen Belastungsstörung, die das Leben auf allen Ebenen beeinträchtigt. Kinder und Jugendliche, die keine Hilfe erfahren haben und gemobbt wurden, leiden oft noch als Erwachsene. Auch Erwachsene werden innerhalb ihrer Arbeitssituation gemobbt. Ein Kreislauf der Gewalt, der die Realität oft bestimmt. Er kann jedoch durchbrochen werden.


Deshalb ist es so wichtig zu verstehen, wie eine Mobbingdynamik entsteht, wirkt und oft aufrecht erhalten bleibt.

2014 ist mein Buch zum Thema "Mobbing in der Schule. Das Praxisbuch. Profi-Tips und Materialien aus der Lehrerfortbildung" im Auer-Verlag erschienen und 2021 in die zweite Auflage gegangen.

Es ist wichtig auf unterschiedlichen Ebenen zielgerichtet gegen Mobbing zu arbeiten. Im besten Fall gilt es "nur" die präventive Ebene zu fördern. Beides ist möglich, wenn sich ein System gut organisiert und auf dem Weg dorthin unterstützt wird. Denn auch Schulen und Bildungseinrichtungen haben viel zu leisten und stehen oft unter Druck.

 

Jedes Kind, jeder Jugendlicher und auch jeder Erwachsene hat das Recht, in einem gesunden und förderlichen Umfeld zu lernen, zu arbeiten und sich zu entwicklen.

 

Es gibt also viel zu tun.

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