Der Druck an vielen Schulen steigt an!

Die Antwort lautet: für den steigenden Druck an den Schulen gibt es keine Universallösung!!!

 

Dennoch kann viel getan werden:

1. Kooperation Schulleitung und Kollegium: Zieht an einem Strang und unterstützt euch anstatt gegeneinander zu arbeiten.

2. Entwickelt eine Institutionskultur, die klar, nachvollziehbar, wertschätzend und straight ist.

3. unterstützt die Schüler in ihre Selbstverantwortung zu kommen und begleitet sie dabei.

4. Schaut auf euch und eure Anteile und reflektiert euch: Denn auch jede(r) einzelne Lehrer(in) hat Anteile an Konflikten mit den Schülern.

5. Bildet euch zum Experten zum Thema Störungsbilder, Manipulationen und psychische Auffälligkeiten fort. Dieses Basiswissen fehlt einfach und kann viel zur Reduktion von Störungen und Stress beitragen.

6. Mein Wunsch an das Schulamt und Schulministerium: § 53 des Schulgesetzes ist veraltet. Wirklich gewalttätige und grenzüberschreitende Schüler*innen benötigen andere und vor allem schnell umsetzbare Maßnahmen von Seiten der Schule. Gebt den Lehrer*innen wieder Möglichkeiten um handlungsfähig zu bleiben. Die Strukturen erzeugen oft eine hausgemachte Hilflosigkeit, die von manchen Schülern ausgenutzt wird. Ebenso sollten die Klassen einfach kleiner werden (ideal 15-18 Schüler*innen) und es sollte je nach Schulform ein Standard werden, dass grundsätzlich mit zwei Lehrer*innen in der Klasse gearbeitet wird. Es sollte an jeder Schule zwei Schulsozialarbeiter*innen standardmäßig geben, die mit ihrem Wissen und ihren Kompetenzen die Schüler*innen und Kolleg*innen unterstützen. In Luxemburg wird dies bereits umgesetzt.

7. Vernetzungsarbeit ist ein sehr wichtiges Element.Polizei, Jugendamt, Beratungsstellen vor Ort können als langfristige und gute Kooperationspartner genutzt werden.

 

Die Strukturen unseres deutschen Bildungssystems sind aus meiner Sicht ein Nährboden für Gewalt.  An vielen deutschen Schulen herrscht (massive) Gewalt vor, die sowohl die Schüler*innen als auch die Lehrer*innen schwächt und keinen gesunden Raum zum Lernen und unterrichten zur Verfügung stellt. Es ist vielfach für alle Beteiligten ein Überleben geworden.

 

In Summe ist einiges zu tun. Nicht jede Schule ist bereit dazu. Veränderungswünsche entwickeln sich entweder aus dem Bedürfnis der Motivation heraus oder aus dem Bedürfnis Schmerz zu vermeiden und den Leidensdruck zu lindern.

 

Hier muss jede Schule für sich schauen wo sie steht und eine Entscheidung treffen. Ohne Arbeit und Fleiß geht es nicht. Es heißt heraus aus der Komfortzone, um eine neue Qualität zu schaffen.

 

Ganz nach dem Motto: "Love it, change it or leave it!"

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